Ortsfeuerwehr Adensen-Hallerburg befüllt Tanks für „mobile Löschwasserreserve“
Adensen – Trockene und heiße Sommermonate haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass die Gefahr von Wald- und Vegetationsbränden deutlich ansteigt. Bundesweit sind die Feuerwehren immer wieder mit Feld- und Vegetationsbränden konfrontiert. Auch in der Gemeinde Nordstemmen ist der Trend zu solchen Einsätzen deutlich. Immer öfters rücken die Ortsfeuerwehren zu kleinen bis mittelgroßen Flächenbränden aus. Viele dieser Einsätze wären vermeidbar, denn oftmals ist es die arglos weggeworfene Zigarette, die die Böschungen oder das Gestrüpp entzündet.
Umso wichtiger erscheint es daher, dass man im Einsatzfall über ausreichend Wasser verfügt. Doch Löschwasser ist besonders auf entfernt gelegenen Feld- und Waldstücken rar. Hier helfen oft nur Tanklöschfahrzeuge oder kilometerlange Schlauchleitungen, die die kontinuierliche Wasserversorgung gewährleisten. Die Ortsfeuerwehr Adensen-Hallerburg hat sich bereits im letzten Jahr mit genau dieser Problematik auseinandergesetzt. So kamen die Verantwortlichen zu dem Ergebnis, dass die Wasservorhaltung am Einsatzort ggf. mit mobilen Wasserfässern gewährleistet werden könne. Hierzu trat Ortsbrandmeister Bernd Beyer an die hiesigen Landwirte und stellte diesen seine Idee vor. Schnell waren zwei Mitstreiter gefunden, die ihre mobilen Wasserfässer zur Verfügung stellten. Auch in diesem Jahr trat die Ortsfeuerwehr erneut an die Landwirte heran und bat um deren Unterstützung. Und auch dieses Mal war die Bereitschaft für das Projekt „mobile Löschwasserreserve“ groß. Zwei große Anhänger mit je einem 4.000 Liter und fünf 2.000 Liter fassenden Wasserbehältern stehen den Brandschützern ab sofort zur Verfügung. Im Falle eines Einsatzes können die Landwirte jederzeit per Telefon hinzualarmiert werden, damit sie mit ihren Zugfahrzeugen die schweren Anhänger zur Einsatzstelle ziehen. Eine eigens hierfür eingerichtete Rufbereitschaft sorgt dafür, dass immer ein Landwirt erreichbar ist.
Mit einem speziellen Anschlussstück ist es den Einsatzkräften vor Ort zudem möglich, das Wasser aus den Tankbehältern zu entnehmen. So sind bereits umfangreiche Brandbekämpfungsmaßnahmen nach der Ankunft der Feuerwehr, und weit vor dem Verlegen von kilometerlangen Schlauchleitungen, möglich. Den Verantwortlichen der Ortsfeuerwehr Adensen-Hallerburg ist jedoch bewusst, dass auch 14.000 Liter bei einem ausgedehnten Flächenbrand schnell verbraucht sind. Dennoch kann mit der mobilen Wasserreserve möglicherweise ein unkontrolliertes Ausbreiten des Flächenbrandes verhindert werden. Zum Vergleich: Auf dem Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr befinden sich 1.800 Liter Wasser – diese wären bei voller Pumpenstärke in wenigen Minuten verbraucht.
Vor einigen Wochen wurden die großen Wassertanks nun befüllt. Doch eine so hohe Wasserentnahme aus dem örtlichen Hydrantennetz bedarf der vorherigen Genehmigung durch den regionalen Wasserversorger. Denn 14.000 Liter sind umgerechnet ca. 80 -100 Badewannenfüllungen. Die Antragsstellung und Genehmigung verlief jedoch ohne weitere Probleme und so durften die Tankbehälter durch die Ortsfeuerwehr befüllt werden. Die so vorbereiteten Anhänger stehen nun den gesamten Sommer über auf dem Gelände der AH Energie (Biogasanlage) in Adensen bereit. Dennoch hoffen die Verantwortlichen, dass sie die „mobile Löschwasserreserve“ so schnell nicht nutzen müssen.